Mittwoch, 19. Oktober 2011

Kostet die Stadt keinen Cent


Hermann Regensburger, der als Staatssekretär das Polizeimuseum nach Ingolstadt gebracht hat, wird sich freuen, dass dieses nach vielen Ankündigungen heuer noch eingeweiht werden soll. Auch wenn er gehofft hatte, dies würde noch in seiner aktiven Dienstzeit geschehen, die vor mehr als acht Jahren endete. Museumsmühlen mahlen eben langsam. Einigen Kritikern aus dem linken Spektrum sei dabei gesagt, dass dieses staatliche Museum - im Gegensatz zu vielen anderen Museen - der Stadt keinen Cent kostet und wahrscheinlich mehr interessierte Besucher nach Ingolstadt locken wird als alle städtischen Museen zusammen, meint der Schliffel.

Dienstag, 20. September 2011

Sehen und gesehen werden


Sehen und gesehen werden: So lautete die Devise mancher Zeitgenossen, die sich wie beim Autoskooter auf dem Volksfest offensichtlich einen Spaß daraus machen, ihre Runden um die Parkplätze in der Theresien- und Kreuzstraße zu drehen. Die Besucher der zahlreichen Straßencafés scheint das allerdings wenig zu stören - sonst säßen sie ja wohl nicht Seit‘ an Seit‘ mit Kotflügel und Stoßstange. In der Autostadt Ingolstadt, die vom Mythos der Blech- und Alukarossen lebt, können die Menschen offenbar gut mit den Autoparaden und dem Parkverkehr leben.

Dienstag, 16. August 2011

Manche Mühlen mahlen langsam


Des Freistaats Mühlen mahlen langsam – siehe der geplante Biergarten im alten Militärschwimmbad an der Friedhofstraße. Jahr für Jahr zieht sich die unendliche Baumaßnahme hin. Und die staatlichen Planer haben eine große Chance vertan: Mit minimalem Aufwand hätten sie den künftigen Biergarten mit einem Wasserlauf bereichern können, der an die Schutter, die das Militärbad gespeist hat, erinnert. Vielleicht lässt sich wenigstens am viel diskutierten Betonbunker in geeigneter Form eine Informationstafel anbringen?

Donnerstag, 7. Juli 2011

Ohne Rückhalt in der eigenen Partei?


Nun versucht sich auch die Ingolstädter FDP am Neuanfang, nachdem sie bisher in erster Linie mit parteiinternem Streit und häufigen Wechsel der Spitze auffiel. Ob sich neue Gesichter in neuen Wählerstimmen niederschlagen, bleibt fraglich. Die einzige FDP-Vertreterin im Stadtrat müht sich engagiert, ihren Beitrag zur Kommunalpolitik zu leisten. Ohne den Rückhalt in der eigenen Partei wird sie wohl auch künftig ziemlich einsam bleiben.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Allen Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann


Die vielen Ideen zur Bereicherung der Innenstadt erinnern den Schliffel an die berühmte „eiermilchlegende Wollmilchsau“: mehr Parkplätze oder weniger Parkplätze? Verlängerte Ladenöffnungszeiten auch an Sonntagen oder strikter Ladenschluss wie bisher? Erhaltung jeder Bausubstanz, die älter als 30 Jahre ist, oder Abriss, um Neues zu gestalten? Verlängerung der Sperrstunde und Alkoholverbot oder unbeschränktes Feiern – um nur einige der kontroversen Vorschläge zu nennen. Doch allen Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

Nicht in Schönheit sterben



Was springt dabei heraus, die Parkplätze am Holzmarkt und in der Theresienstraße zu reduzieren? Der Schliffel hat nachgerechnet: Damit würden gut 100 Parkplätze – täglich also etwa rund 1000 Parkmöglichkeiten – wegfallen. Um attraktiv zu bleiben, wird in der Altstadt jedoch jeder Stellplatz benötigt. Die Forderungen der SPD nach einer autofreien Innenstadt sind daher absurd. Das Zentrum soll schließlich nicht in Schönheit sterben, sondern belebt werden.